Ein bizarrer Fall mit Ursprung in China hat weltweite Diskussionen ausgelöst, nachdem ein Mann, Gui Junmin, seine verstorbene Frau Zhan Wenlian im Jahr 2017 kryogen eingefroren hatte, nur um drei Jahre später mit einer anderen Frau auszugehen. Die Geschichte, die nach Berichten in der BBC und in chinesischen Medien an Bedeutung gewann, wirft komplexe ethische und emotionale Fragen zu Trauer, Bewahrung und Weitergehen auf.
Die kryogene Konservierung
Zhan Wenlian starb 2017 an Lungenkrebs und war der erste Mensch in China, der kryogen eingefroren wurde. Der von einem in Jinan ansässigen Forschungsinstitut finanzierte Eingriff wurde Berichten zufolge mit ihrer Zustimmung durchgeführt, wodurch ihr Körper 30 Jahre lang in der Hoffnung auf eine zukünftige Wiederbelebung konserviert wurde. Obwohl diese Praxis wissenschaftlich nicht bewiesen ist, stellt sie einen wachsenden Trend dar, der von dem Wunsch getrieben wird, den Tod zu umgehen. Derzeit befinden sich weltweit etwa 500 Menschen in kryogener Lagerung, hauptsächlich in den Vereinigten Staaten.
Eine neue Beziehung entsteht
Im Jahr 2020 ging Gui Junmin eine Beziehung mit einer Frau namens Wang Chunxia ein. Während einige die Fairness gegenüber beiden Frauen in Frage stellen – insbesondere das hypothetische Szenario, in dem Zhan wiederbelebt wird, um den neuen Partner ihres Mannes zu entdecken –, behauptet Gui, seine Beziehung zu Wang sei in erster Linie „utilitaristisch“. Er erklärte, dass er Gesellschaft suchte, nachdem ein schwerer Gichtanfall ihn arbeitsunfähig gemacht hatte, was ein eher praktisches als romantisches Bedürfnis nach einem Lebenspartner verdeutlichte.
Die zugrunde liegende Traurigkeit
Über die sensationellen Schlagzeilen hinaus offenbart die Situation tiefere menschliche Verlustkämpfe. Gui selbst hat seine Abneigung geäußert, den Tod seiner Frau vollständig zu akzeptieren, und bezeichnete die Kryokonservierung als eine vorübergehende „Pause“. Seine spätere Beziehung deutet auf einen unvermeidlichen Prozess der Weiterentwicklung hin, auch wenn seine Beweggründe unklar bleiben.
Die Realität ist, dass die Kryotechnik, obwohl sie emotional von dem Wunsch angetrieben wird, die Existenz zu verlängern, derzeit keinerlei Erfolgsgarantie hat. Die überwiegende Mehrheit der gefrorenen Körper wird wahrscheinlich auf unbestimmte Zeit gefroren bleiben. Das Kernproblem besteht darin, dass der Tod endgültig ist. Dieser Fall verdeutlicht die tragische Sinnlosigkeit, die Trauer durch experimentelle Wissenschaft auf unbestimmte Zeit hinauszuschieben.
Letztendlich ist die Geschichte von Gui Junmin, Zhan Wenlian und Wang Chunxia eine düstere Erinnerung daran, dass das Festhalten an der Vergangenheit den unaufhaltsamen Lauf der Zeit nicht verhindern kann. Es unterstreicht die schmerzhafte Wahrheit, dass Akzeptanz, auch wenn sie schwierig ist, oft der einzige Weg nach vorne ist.























































